Martin ist seit drei Jahren Hüttenwart auf der Gruttenhütte im Wilden Kaiser. Die Gruttenhütte hat ca. 100 Schlafplätze und wird von Mitte Mai bis Ende Oktober bewirtschaftet – aktuell von unserem Wirtsehepaar Esther und Seppi Schwarz.
TAK: Martin, was sind Deine Aufgaben als Hüttenwart auf der Gruttenhütte?
Martin: Als Hüttenwart bin ich das Bindeglied zwischen unserer Sektion und den Pächtern. Ich erledige kleinere Reparaturen, die mir die Pächter mitteilen und für die sie im laufenden Betrieb keine Zeit haben. Das erleichtert den Pächtern die Arbeit und dient gleichzeitig der Sektion: Denn die Gruttenhütte gehört seit der Einweihung im Jahr 1900 dem TAK und wir müssen diese Liegenschaft im eigenen Interesse erhalten. Größere Arbeiten vergeben wir in Absprache mit dem Vorstand an Firmen aus der Region.
TAK: Wie bist Du zu dieser Aufgabe gekommen?
Martin: Ich habe vor einigen Jahren immer wieder bei Arbeitseinsätzen mit anderen Ehrenamtlichen mitgeholfen. Die Atmosphäre war immer super und die Gruttenhütte ist einfach ein wunderschöner Platz, an den es mich so und so immer wieder gezogen hätte. Warum also nicht auch etwas für die Gruttenhütte und unseren Verein tun?
TAK: Hast Du ein Handwerk gelernt, um dieser Aufgabe gewachsen zu sein?
Martin: Nein, im Gegenteil, ich habe einen ganz klassischen Bürojob. Es hilft mir zwar, dass ich in der Schreinerwerkstatt meines Opas und auf dem Bauernhof unseres Nachbarn groß geworden bin – aber ich bin in keiner Weise Profi. Ein Hüttenwart muss die Arbeit sehen und anpacken können, dann passt das.
TAK: Was motiviert Dich bei Deinem Ehrenamt besonders?
Martin: Ganz klar das tolle Team. Wir sind eine kleine Sektion. Die Wege zum Vorstand und zu den anderen Mitgliedern sind kurz, man spricht miteinander, tauscht sich aus und alles läuft! Dann natürlich der wunderbare Arbeitsplatz mit Blick auf fast die gesamten Ostalpen und den Wilden Kaiser. Und auch ein bisschen die Tradition. Vor mir haben andere Mitglieder die Gruttenhütte gebaut und Stein um Stein hochgeschleppt. Andere Hüttenwarte haben sie in Schuss gehalten. Man steht auf vielen Schultern und kann etwas an die Zukunft weitergeben!
